Schilddrüsenfehlfunktion
Schilddrüsenerkrankungen gehören mit zu den häufigsten Erkrankungen in unserem Lande. Mehr als ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist davon betroffen.
Im Wesentlichen lassen sich die Schilddrüsenerkrankungen in 4 Arten einteilen:
1. Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
2. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
3. Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis)
4. autoimmune Schilddrüsenerkrankungen (Basedow´sche Erkrankung)
5. Schilddrüsenkarzinom
Ausreichende Jodzufuhr ist für eine gesunde Schilddrüsenfunktion entscheidend. Wir nehmen Jod in erster Linie über verschiedene Nahrungsmittel wie z. B. Milch und Milchprodukte, Meersalz, Meeresfische auf. Aus dem aufgenommenen Jod produziert die Schilddrüse die Schilddrüsenhormone T3 und T4, die bei vielen Stoffwechselprozessen eine wichtige Rolle spielen.
Ein Zuviel an Jod kann eine Überfunktion des Organs eine sog. Hyperthyreose hervorrufen. Symptome der SD-Überfunktion sind meist Gewichtsverlust, Nervosität, Zittern, übermäßiges Schwitzen, Herzjagen, Schlafstörungen, trockene und überwärmte Haut. Im umgekehrten Fall kann ein Jodmangel zu einer Unterfunktion, einer Hypothereose führen, die später in eine Knotenstruma übergehen kann. Symptome der Unterfunktion sind Gewichtszunahme, Wasseransammlung im Unterhautgewebe, Antriebsschwäche, Leistungsknick, Schläfrigkeit, Erschöpfung, Depressionen, Verdauungsstörungen.
Eine operative Schilddrüsenentfernung führt zwangsläufig zu einer Schilddrüsenunterfunktion, die durch tägliche Gabe von Schilddrüsenhormon in Tablettenform ausgeglichen werden muss. Ebenso können Schilddrüsenentzündungen (bakteriell oder bei sog. Autoimmunerkrankungen) SD-Gewebe zerstören und damit eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen.