Bluthochdruck (Hypertonie)
Der ideale Blutdruck liegt nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga bei 120/80 mmHg. Von Bluthochdruck (Hypertonie oder Hypertonus) spricht man, wenn der Druck in den Arterien dauerhaft auf einen systolischen Wert von über 140 mmHg und einen diastolischen Wert über 90 mmHg gesteigert ist.
Die Folgen eines nicht oder nur ungenügend behandelten Bluthochdrucks sind am häufigsten » Herzinfarkt und » Schlaganfall. Eine » Fettstoffwechselstörung, ein » Diabetes mellitus oder langjähriger Tabakkonsum erhöhen zusammen mit einem Bluthochdruck das Risiko einer der erwähnten Folgen.
Plötzliche starke Blutdruckerhöhungen (> 230/130 mmHg) werden als Blutdruckkrisen (Hypertensive Krise) bezeichnet.
Da Bluthochdruck lange Zeit keine Beschwerden verursacht, wird die Erkrankung meist erst spät entdeckt. Knapp die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland sind die Folge eines Bluthochdrucks – das sind mehr als 400.000 Todesfälle jährlich.
Ein Blutdruck, der bei wiederholten Messungen eindeutig bei 140/90 mmHg oder höher liegt, ist behandlungsbedürftig – auch bei älteren Menschen. Die Annahme, dass der Blutdruck im Alter höher sein darf, ohne Schäden anzurichten, ist falsch.
Zur Diagnostik und vor allem auch für die Beurteilung eines Therapieerfolges stellen regelmäßige Blutkontrollen, » Langzeit-Blutdruckmessung, » Echokardiographie, » Belastungs-EKG und » Doppleruntersuchung die wichtigsten Untersuchungsverfahren dar.