Rhythmusstörungen
Wie schnell ein Herz schlägt, hängt vor allem von Nervenimpulsen ab, die ein Nervengeflecht (Sinusknoten), am rechten Vorhof des Herzens aussendet. Er wird auch als natürlicher Herzschrittmacher bezeichnet. Als normal gelten 60 bis 80 Herzschläge in der Minute. Bei körperlicher oder seelischer Belastung steigt der Puls, in Ruhe sinkt er wieder ab.
Bei krankhaften Turbulenzen dieser Herzschlagfolge stimmt etwas mit der „Elektrik“ des Herzens nicht. Angespannte Situationen, starke körperliche Belastung oder seelische Belastungen, Medikamente (z. B. Antidepressiva, Asthma-Medikamente oder sogar Mittel gegen Rhythmusstörungen), Kaffee, Tee, Alkohol, Nikotin und Drogen können den “Rhythmusgeber” aus dem Takt bringen. Aber auch Krankheiten wie » Durchblutungsstörungen des Herzens, » Rheuma, eine » Schilddrüsenüberfunktion, eine Herzentzündung nach einem grippalen Infekt oder Herzklappenfehler können Ursache einer Rhythmusstörung sein.
Eine der häufigsten Rhythmusstörungen stellt das sog. Vorhofflimmern (=VHF) dar. Dabei schlagen die Vorkammern des Herzens nicht synchron mit den Hauptkammern. Es kommt zur Verlangsamung des Blutflusses in den Vorkammern mit der Gefahr der Bildung winziger Blutgerinnsel. Diese können in den Kreislauf hinausbefördert werden, Endarterien verstopfen und zum Beispiel einen Schlaganfall auslösen.
Für die Diagnostik von Rhythmusstörungen stellt die » Langzeit-EKG Untersuchung eine unerlässliche Methode dar.