Magengeschwür
Ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) ist eine gutartige entzündliche Schädigung der Magenschleimhaut. 50 von 100.000 Menschen erkranken jährlich an einem Ulkus des Magens, meist nach dem 50. Lebensjahr. Zu den Ursachen zählen vor allem eine erhöhte Produktion von Magensäure, gestörte Magenbewegungen, das Bakterium Helicobacter pylori, Nikotin- und Alkoholmissbrauch, bestimmte Medikamente (Acetylsalicylsäure, Kortisonpräparate) und Stress. Ein Magengeschwür kann sich außerdem aus einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) entwickeln.
Schmerzen in der Mitte des Oberbauchs, eine Unverträglichkeit gegen bestimmte Nahrungsmittel, Übelkeit, Erbrechen und Gewichtsverlust können mögliche Symptome für ein Magengeschwür sein. Komplikationen sind die Magenblutung sowie der Durchbruch des Geschwürs durch die Magenwand. Die Diagnose erfolgt in erster Linie durch eine » Magenspiegelung (Gastroskopie).
Bei der Therapie von Magengeschwüren werden säurebindende oder die Magensäureproduktion blockierende Medikamente eingesetzt. In manchen Fällen, z.B. bei Komplikationen, kann eine Operation notwendig werden. Bei gefährdeten Personen ist eine Vorbeugung mit Medikamenten sinnvoll.